Als Wavefront wird ein ganz spezifisches Verfahren im Bereich der Augenlaser-2.htm“>Laserbehandlungen bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung der LASIK, einer der modernsten Methoden zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Dieser Bereich der Refraktiven Chirurgie unterliegt besonders starken Entwicklungen und Verbesserungen und bringt immer wieder neue oder erneuerte Methoden hervor. Als Wavefront Lasik (von englisch Wave = Welle) oder auch Aberrometrische Lasik wird dabei eine wellenfrontgesteuerte Technik bezeichnet, bei welcher die Sehfähigkeit des Auges analysiert und entsprechend behandelt werden kann. Hierzu muss zunächst erklärt werden, dass eine Sehkraft von 100% nicht immer ausreichend ist: Einige Patienten klagen darüber, dass beispielsweise ihre Nachtsicht auch nach der Laserbehandlung noch sehr schlecht ist, während sie bei Tag nahezu wieder vollständig sehen können. Diesem Problem liegen komplizierte mathematische Formeln zu Grunde, wobei das Auge bisher vor allem auf zwei und nicht drei Ebenen vermessen wurde (Dioptrien). Diese zusätzlichen Werte wie beispielsweise schlechte Nachtsicht aber sind durch zweidimensionale Messungen nicht erkennbar. Diese werden auch als Aberrationen bezeichnet. Ob ein Patient aber einen solchen Eingriff überhaupt nötig hat um nicht nur Kurz- und Weitsicht, sondern auch zusätzliche Fehlsichtigkeiten (Aberrationen) korrigieren zu lassen, kann häufig erst nach einer wellenfrontgesteuerten Untersuchung herausgefunden werden. Hierzu schickt der behandelnde Arzt wellenförmige Laserstrahlen auf das Auge, welches die eingehenden Lichtstrahlen auf eine spezifische Art und Weise bündelt. In dieser Weise kann bereits abgelesen werden, welche Fehlsichtigkeiten bestehen.
Die Ergebnisse werden automatisch an ein digitales System übermittelt, welches dann gegebenenfalls die nötige Laserbehandlung millimetergenau berechnen kann. Eine genauere Behandlungsform ist also kaum denkbar. Insofern stellt die Wavefront Methode eine wichtige Verbesserung der Lasik dar. Wie oben bereits beschrieben können jedoch nach wie vor viele Patienten auch erfolgreich mit der „einfachen“ LASIK behandelt werden. Nur wenn Aberrationen oder andere Formen der Fehlsicht wie beispielsweise Irregulärer Astigmatismus vorliegen, ist die Wavefront Technologie deutlich überlegen. In beiden Fällen, also bei Lasik sowie Wavefront-Lasik, wird das Auge zunächst über einen (selten mechanischen, inzwischen häufig laserbasierten) Flap, einen Einschnitt in der Hornhaut, eröffnet. Dieser wird zur Seite geklappt, anschließend kann der behandelnde Arzt mit dem Laserstrahl das Gewebe so exakt abtragen, wie (bei der Wavefront) zuvor berechnet. Zum Schluss wird der Flap als natürlicher Wundverband wieder auf die Linse zurückgeklappt. Hier heilt er im Laufe der Zeit an, wobei gerade in der ersten Zeit nach der Wavefront Laserbehandlung darauf geachtet werden sollte, dass sich dieser nicht löst (durch Extremsport, kleine Unfälle, etc.) Wie bei der Lasik auch ist diese Methode sehr schmerzarm- bzw. frei; außerdem ist die endgültige Sehkraft meist unmittelbar nach dem Eingriff wiederhergestellt.