Unter Kurzsichtigkeit oder auch Mysopie wird eine Sehstörung verstanden, bei der ferne Objekte deutlich schlechter gesehen werden als nahe. Ursachen und Alter des Auftretens können sehr unterschiedlich sein, so tritt Kurzsichtigkeit auch bereits bei Kindern auf. Das genaue Maß der Fehlsicht wird in Dioptrien (bei Kurzsicht: Minuszahlen) angegeben. Dabei wird zwischen verschiedenen Formen der Kurzsichtigkeit unterschieden, bei denen entweder die Augenachse zu lang ist (Achsenmyopie) oder die Brechkraft zu schwach (Brechungsmyopie). Eine Achsenmyopie ist die häufigste Ursache für Kurzsichtigkeit. Darüber hinaus gibt es spezielle Formen, wie beispielsweise Alterskurzsicht oder Nachtkurzsicht.
Die einfachste Methode um Kurzsicht zu behandeln ist das Tragen einer angepassten Brille oder entsprechender Kontaktlinsen. Bei Heranwachsenden können sich die Dioptrienwerte noch verändern, in einigen Fällen verschwindet die Kurzsichtigkeit sogar ganz. Deshalb ist es hier besonders wichtig, die Werte regelmäßig überprüfen zu lassen und die Sehhilfe entsprechend anzupassen.
Immer größerer Beliebtheit erfreut sich die operative Kurzsichtigkeitsbehandlung. Diese fällt in den Bereich Refraktiver Chirurgie und kann nur von einem entsprechenden Fachmediziner durchgeführt werden. Es gibt einige Fälle, in denen von einem operativen Eingriff abzuraten ist. Auch bei sehr starker Kurzsichtigkeit oder bei Kindern, deren Augen sich noch verändern, muss von einem Eingriff abgesehen werden. In vielen Fällen jedoch ist die Laserbehandlung am Auge eine Methode, die gute und dauerhafte Erfolge erzielt.
Die Methoden der Refraktiven Chirurgie, umgangssprachlich auch Augenlasern genannt, haben sich im Laufe der Jahre stetig verbessert. So kann der Patient heut zwischen vielen Ärzten und Verfahren wählen. Je nach Situation kommen auch nur bestimmte Eingriffe in Frage: Die PRK-Methode wird seit über 20 Jahren erfolgreich angewandt. Sie stellt jedoch keinen reinen Lasereingriff dar, sondern wird zusätzlich mit chirurgischen Instrumenten durchgeführt. Hierbei treten oft starke Schmerzen nach der OP auf; vorteilig ist jedoch die gute Erfolgsquote und das Vermeiden von Komplikationen, wie sie bei anderen Methoden auftreten können.
Moderne Methoden wie LASEK und LASIK (auch: Femto-Lasik) setzen verstärkt auf hochwirksame Lasergeräte. Lasek und Epilasek können beispielsweise auch bei geringerer Hornhautdicke eingesetzt werden. Nachteilig sind eventuell auftretende Schmerzen nach dem Eingriff. Lasik und Femtolasik hingegen sind schmerzfreie Methoden zur Kurzsichtkorrektur. Hierbei wird jedoch ein sogenannter Flap, ein Hornhautschnitt, gesetzt, welcher sich in einigen Fällen wieder lösen kann. Mit allen Vor- und Nachteilen sollte jeder im Gespräch mit dem Arzt selbst herausfinden, welche Methode die passende zur Korrektur der Kurzsichtigkeit ist.