
Was ist Pediküre?
Unter dem Begriff der Pediküre werden alle Maßnahmen zur Fußpflege zusammengefasst. Menschen, die sich einer Pediküre unterziehen, nutzen diese dabei nicht immer aus medizinischen Notwendigkeiten heraus, sondern sie nutzen die Pediküre vor allem, um ihre Füße schöner werden zu lassen.
In Deutschland hat sich die Pediküre in den vergangenen Jahren immer weiter verbreitet. Wurde sie bereits im Alten Rom oder bei den Alten Griechen angewandt, haben viele Menschen in der Neuzeit wenig Wert auf die Pflege ihrer Füße gelegt. Diese mussten funktionieren und wurden hierzu in oft viel zu kleine Schuhe gesteckt. Die Folge jedoch waren mitunter schwere Fußerkrankungen, die von trockner, rissiger Haut über Schwellungen bis hin zu Infektionen und Pilzerkrankungen führen.
Um derartigen Erkrankungen vorzubeugen ist es ratsam, in regelmäßigen Abständen, idealer Weise monatlich, eine Pediküre in Anspruch zu nehmen. Diese Pediküre kann vorbeugend gegen Fußerkrankungen helfen und bei bestehenden Leiden Schmerzen lindern.
Die Fußpflege kann heute sowohl im Kosmetikstudio wie auch bei ausgebildeten Fußpflegern oder Podologen durchgeführt werden. Podologen jedoch sind Profis im Bereich der Fußpflege und führen vornehmlich die medizinische Fußpflege, die als Teil der Pediküre gesehen wird, durchführen. Bei dieser medizinischen Fußpflege werden vornehmlich bereits vorhandene Probleme behandelt, die bei Menschen mit Diabetes, Übergewicht oder bei Infektionen bestehen.
Der Ablauf der Pediküre
Im Rahmen der Pediküre erhalten Behandelte zuerst ein ausführliches Fußbad, bei dem die Füße so richtig entspannen können. Vielfach wird dem Fußbad eine beruhigende Substanz beigemischt, auch der Zusatz von Pflegeölen kann vielfach gewünscht werden. Hierdurch wird die Haut des Fußes zart und rosig, auch kann die Feuchtigkeit so besser in die Haut gelangen und hier gegen trockene Haut arbeiten.
Sofern Patienten über Fußpilz klagen oder wenn der Fußpfleger dies erkennt, können dem Wasser auch Alkalien zugegeben werden. Diese zerstören Pilze und Bakterien, auch die Heilung von Ekzemen kann hiermit begünstigt werden.
Anschließend wird der Fußpfleger die Zehennägel schneiden und eventuell Feilen, so dass spitze Randstellen nicht auftreten, so dass Verletzungen vermieden werden können.
Nun ist es möglich, die Hornhaut an den Füßen zu entfernen. Die durch das Fußbad aufgeweichte Hornhaut kann nun entweder durch eine Hornhautraspel behutsam entfernt werden, andererseits ist auch die Entfernung mit Lotionen oder Peelings möglich. Bei der Entfernung der Hornhaut ist darauf zu achten, dass dabei die darunter liegenden Hautschichten nicht zerstört werden. Professionelle Fußpfleger wissen, worauf sie im Einzelnen achten müssen und welche Besonderheiten im Einzelfall auftreten können. Bei eventuellen Rissen in der Haut können diese desinfiziert werden, um weitere Belastungen zu vermeiden. Sofern Hühneraugen, so genannte Hornschwielen, vorhanden sind, können auch diese im Rahmen der vorgenannten Behandlung entfernt werden. Damit wird die Haut wieder glatt und rein und sieht wieder natürlich schön aus. Letztlich wird noch das Häutchen über dem Zehennagel zurückgeschoben, um ein Einwachsen des Nagels zu verhindern.
Letztlich wird der Fuß noch mit einer Feuchtigkeitscreme eingerieben, um ein Austrocknen zu verhindern und um zu gewährleisten, dass die Haut des Fußes weich bleibt. Im Rahmen dieses Eincremens wird vielfach eine Fußmassage angeboten, die die Behandlung abschließt und gleichzeitig für ein angenehmes Gefühl sorgt. Schließlich befinden sich im Fuß zahlreiche Reflexzonen, die bei einer solchen Massage angesprochen werden können und so beruhigend auf den ganzen Körper wirken.
Ergänzungen der Pediküre
Auf Wunsch ist es jetzt auch möglich, die Pediküre durch kosmetische Ansätze zu verbinden. Nach dem Schneiden und Feilen der Zehennägel ist es jetzt auch möglich, die Nägel zu lackieren oder eine French Maniküre, bei der lediglich die vorderen Nagelteile weiß eingefärbt werden, zu nutzen. Die French Maniküre, die sich auch bei der Gestaltung der Fingernägel in den letzten Jahren durchgesetzt wird, ist dabei eine der beliebtesten Fußgestaltungsmöglichkeiten und wird vielfach angewandt.
Die Kosten einer Pediküre
Die Pediküre ist ein Kosmetikprodukt, welches nicht in die medizinische Behandlung eingreift. Während die medizinische Fußpflege häufig von den Krankenkassen übernommen wird, müssen die Kosten für die klassische Pediküre in der Regel privat finanziert werden. Die Übernahme dieser Kosten ist aber vielfach sinnvoll, da man mit einer Pediküre seinen Füßen wirklich etwas Gutes tun und gleichzeitig selbst entspannen kann.
Die Kosten der Pediküre orientieren sich dabei vor allem an deren Umfang der jeweiligen Behandlung. Bei einer einfachen Pediküre, bei der vielfach auf das beginnende Fußbad verzichtet wird, fallen durchschnittlich Kosten von 15-25 Euro an. Eine umfassende Pediküre hingegen, bei der auch die Fußnägel entsprechend einbezogen werden, kann bis zu 70 Euro in Anspruch nehmen.
Wer für die Pediküre kein Geld ausgeben möchte, kann die Fußpflege natürlich auch zu Hause durchführen. Hierfür gibt es in Drogerien, aber auch in Apotheken zahlreiche Mittelchen und Tinkturen, die beispielsweise für ein ausführliches Fußbad genutzt werden können. Hornhautraspeln dienen anschließend für die Entfernung von Hornhautschichten, auch das Schneiden und Feilen der Nägel kann bei entsprechender Gelenkigkeit noch selbst übernommen werden. Lediglich die Fußmassage ist ein Teil der Pediküre, auf den man zu Hause verzichten muss. Dieser Teil kann auf Wunsch aber auch separat in einem Kosmetikstudio in Anspruch genommen werden.