
Schon bei den alten Römern galt es als gepflegt, sich mit Öl zu übergießen und sich mit einem Schaber sämtliche Körperhaare abzuschaben – als Frau und als Mann. Die Methode war sicherlich alles andere als schmerzfrei, aber immerhin war das Prinzip schon einmal erfunden. Heute stehen modernere Methoden zur Verfügung, die auch mittlerweile deutlich hautschonender sind. Sowohl als Mann als auch als Frau hat man hier die Wahl.
Die Rasur
Für Frauen gibt es eigene Ladyshaver, Herren verwenden die üblichen. Die Rasur der Körperhaare ist immer noch ein verbreitetes Mittel, die störenden Haare in allen Bereichen loszuwerden. Sie ist aber auch die am wenigsten dauerhafte. Schon nach 2 – 3 Tagen kommen die Haare deutlich sichtbar wieder nach, und zwar als sehr unschöne, kurze Haarstoppel. Bei Frauen mit sehr hellen Haaren dauert es bis zur Sichtbarkeit etwas länger, bei Männern mit dunkler Behaarung kann das auch schon früher sein. Daher ist ein guter Rasierer, wie hier zu finden, unabdingbar. Er sollte sich den Konturen des Gesichtes anpassen können und sanft drüber gleiten, ohne Bartreißer oder ähnlichem
Rasieren bringt – trotz Rasierer mit vier oder sogar fünf Klingen – ein deutliches Verletzungsrisiko. Vor allem an Körperstellen mit vielen Unebenheiten kann man sich schnell einmal verletzen. Die kleinen Schnitte lassen sich mit einem Alaunstift zwar schnell wieder schließen – unangenehm bleibt es aber trotzdem. Für ein gutes Gleiten der Klingen ist Rasierschaum praktisch unverzichtbar. Seifenschaum zerstört die Klingen der Rasierer und lässt sie verkleben. Man sollte ihn daher nicht als Ersatz für Rasierschaum verwenden. Die Sache mit dem Öl – wie bei den Römern – funktioniert aber ebenfalls noch halbwegs.
Nach der Rasur ist eine Pflege für die strapazierte Haut unbedingt anzuraten – geht doch die zeitaufwendige und für die Haut anstrengende Tortur bereits nach wenigen Tagen wieder von vorne los. Je öfter die Haare rasiert werden, desto kräftiger wachsen sie nach.
Das Epilieren
Epilierer sind eigentlich nichts anderes, als eine Reihe von kleinen Pinzetten, die die Haare ausreißen. Das klingt schmerzhaft, und ist es auch. Bei der meist kräftigen Behaarung von Männern kann epilieren zu einer wahren Folter werden. Bei Frauen leidet vor allem die zarte Haut in der Bikini-Zone besonders unter der schon recht brutalen Attacke.
Immerhin herrscht danach aber einmal eine Weile Ruhe, und je öfter die Haarwurzeln ausgerissen werden, desto weniger und spärlicher wachsen die Haare nach. Die Haut braucht nach dem Epilieren auch etwas Zeit sich zu erholen und eine kühlende und beruhigende Pflege.
Enthaarungscremes
Sie sind die sanfteste und eigentlich auch schnellste Methode. Salze der Thioglykolsäure töten Haare schon in wenigen Minuten gründlich ab, sie lassen sich dann mit samt der Creme einfach herunterschaben. Enthaarungscremes und Enthaarungsschaum gibt es mittlerweile für Frauen und Männer. Bei sachgerechter Anwendung verursachen sie nur in wenigen Ausnahmefällen Hautreizungen. Nur der sehr schwefelige Geruch der Thioglykolsäure scheint sich eine Weile zu halten. Bei manchen sehr empfindlichen Menschen kann er auch kurzzeitig leichte Kopfschmerzen verursachen.
Insgesamt sind Enthaarungscremes aber eine sehr schnell wirkende und einfach anzuwendende Methode der Haarentfernung, die noch dazu völlig schmerzfrei ist. Die Wirkung hält auch bei Männern rund 2-3 Wochen an.
Waxing and Sugaring
Hier gibt es verschiedene Methoden – mit heißem, flüssigen Wachs oder Kaltwachsstreifen und mit unterschiedlichen Zuckerlösungen. Allen gemeinsam ist aber, dass die Haare an Streifen von Papier quasi festgeklebt und danach mit einem Ruck alle zusammen ausgerissen werden. Der Schmerz ist nur kurz – aber beträchtlich. Für Herren stellt auch das wiederum eine ziemliche Mutprobe dar. Zumindest kann man aber mit etwas beherztem Vorgehen schnell Fläche machen.
Auch nach dieser Tortur braucht die Haut eine kühlende und beruhigende Pflege. Die Wirksamkeit hält durchaus mehrere Wochen an, je mehr Haarwurzeln dabei mit ausgerissen werden, desto spärlicher wachsen die Haare dann nach.
Dauerhafte Haarentfernung
Durch verschiedene Methoden werden die Haarwurzeln praktisch „verkocht“ und können damit keine Haare mehr produzieren. Das Verfahren ist aufwendig und teilweise auch teuer, der Vorteil liegt aber darin, dass ein Haar, das einmal entfernt ist, nur sehr, sehr langsam bis gar nicht wiederkommt. Schmerzen braucht man dabei keine zu erdulden.
Die Methode findet häufig auch im Gesichtsbereich Anwendung – einerseits weil sie schonend genug sind, andererseits weil gerade dort bei Damen auf keinen Fall mehr Haare nachwachsen sollen. Für die meist doch recht ansehnliche Behaarung von Männern ist der Aufwand aber durchaus beträchtlich. Mittlerweile gibt es auch einzelne Geräte für die Heimanwendung, die wenigstens der Werbung nach ausgezeichnet funktionieren sollen.
Fazit: Die einfachste, schmerzfreiste und schnellste Methode stellt sicherlich Enthaarungscreme dar. Sie ist unproblematisch anzuwenden und hat bis auf den Geruch so gut wie keine Nebenwirkungen und immerhin einige Wochen Wirksamkeit. Dauerhafte Haarentfernung klingt zwar gut, mit den sicheren Erfolgen der Enthaarungscreme kann die Methode (derzeit noch) nicht wirklich mithalten – auch nicht vom Kostenaufwand.