Alle Jahre wieder kommen sie, die gut gemeinten Ratschläge in Sachen Sonnenschutz. Die meisten davon können wir inzwischen im Schlaf aufsagen. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die man einfach beherzigen sollte – und versprochen, einige hiervon sind vielleicht sogar ein wenig überraschend für Sie.
Punkt 1: Vorbräunen gilt nicht (immer)!
Je brauner der Teint, desto höher die Eigenschutzzeit der Haut? Diese Formel geht leider nicht immer auf: Denn wenn wir uns durch Selbstbräuner, Tanning Spray oder auch mit Hilfe des Solariums „vorgebräunt“ haben, dann bedeutet dies noch lange keinen automatischen Sonnenschutz. Streng genommen ist diese Art des Vorbräunens sogar ein wenig riskanter, weil wir erst noch kompliziert rückrechnen müssen, wie braun oder hellhäutig wir eigentlich sind – und dann erst den passenden Lichtschutzfaktor (LSF) auswählen können. Im Zweifel also lieber ein Produkt mit höherem LSF wählen und nur kurze Zeit in der Sonne bleiben! Denn…
Punkt 2: Sonnencreme ist kein Freifahrtsschein!
Ja, eine gute Portion Sonnenmilch verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um den aufgedruckten Lichtschutzfaktor. Allerdings nur einmal – eine Verlängerung durch nochmaliges Eincremen ist nicht nötig. Außerdem können selbst wasserfeste Produkte beim Baden zumindest teilweise abgewaschen werden. Anstatt die Schutzzeit maximal auszureizen, sollte man sich also lieber eine Weile vorher in den Schatten begeben. Und: Nur, wenn die Sonnencreme ordentlich aufgetragen wird, schützt sie auch wirklich! Dabei sollten alle frei gelegten Hautpartien eingecremt werden, und zwar nicht zu dünn. Dasselbe gilt übrigens auch für´s Gesicht – Tagescremes mit eingebautem LSF sind eine tolle Sache, werden aber oft so hauchzart aufgetragen, dass sie kaum schützen können.
Punkt 3: Die Sonne hat auch ihre guten Seiten (ziemlich viele, sogar!)
Bei allen berechtigten Vorsichtsmaßnahmen wird ein Punkt leider häufig außer Acht gelassen: Die Sonne ist kein Teufelswerk, sondern bietet auch etliche gute Seiten. Um nicht zu sagen: Lebenswichtige! Ohne Sonne wären wir zum Beispiel nicht in der Lage, essentielle Stoffe wie Vitamin D zu bilden. Aus diesem Grund empfehlen viele Experten, Vitamin D in sonnenarmen Zeiten als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Doch nicht nur hier, auch zum Beispiel für unsere Stimmung spielt die Sonne eine wichtige Rolle. Es gibt inzwischen Dermatologen, die entgegen landläufiger Meinungen dazu raten, sich während der Sommertage für einige Minuten (!) ohne Sonnenschutz nach draußen zu begeben – und dabei so wenig Haut wie möglich zu bedecken. Dies ist notwendig, weil Sonnenmilch und Co. Sowohl die „guten“ als auch die schädigenden Sonnenstrahlen, also UVA und UVB, abschirmen. Selbstverständlich sollten danach wieder die üblichen Schutzvorkehrungen gelten. Dabei hilft uns die Erkenntnis, dass…
Punkt 4: Es gibt besseres als Sonnencreme!
Natürlich, ohne Sonnencreme geht’s an sonnenreichen Tagen oft nicht. Trotzdem ist der Sonnenschutz aus der Tube nur die zweitbeste Wahl – die erste ist, sich gar nicht so unglaublich viel und vor allem lang in der Sonne aufzuhalten. Die bräunenden Strahlen nämlich treffen uns auch im Schatten – der Sonnenbrand bleibt hier aber in der Regel aus. Deshalb: Nach einem ausgiebigen Sonnenbad bitte unbedingt raus aus der Sonne! Sonnencreme für die typischen „Sonnenterrassen“ wie Nase und Dekolletée sollte natürlich trotzdem nicht vergessen werden.
Punkt 5: Ein Hut tut gut
Ob für Sie oder Ihn – Sommerhüte sind längst ein echtes Trend-Accessoire geworden. Gut so, schließlich gibt es kein besseres Mittel, um sich nicht nur vor grellen Sonnenstrahlen im Gesicht, sondern auch vor einem Sonnenstich zu schützen. Und ganz nebenbei freuen sich auch noch die Haare, die so vor Überhitzung und Austrocknung bewahrt werden.