
Männer und auch Frauen, die an Haarausfall leiden, machen sich Gedanken über eine Lösung für dieses Problem und dessen Kosten. Verschiedene Möglichkeiten kommen in Betracht.
Diese sind: medikamentöse Behandlung des Haarausfalls, Haarteile und Perücken, das Tragen einer Glatze und das Transplantieren von Eigenhaaren.
- Medikamentöse Behandlung von Haarausfall:
Obwohl es viele Mittel und Shampoos gibt, die angepriesen werden gegen Haarausfall zu helfen, gibt es nur zwei Medikamente, die wirklichen dem Haarausfall Einhalt gebieten. Diese sind Minoxidil und Finasterid. Beider sind von der FDA (Food and Drug Administration) anerkannt und es ist nachgewiesen, dass sie Wirkung zeigen.
Nachteil dieser Medikamente sind: monatliche Kosten, eventuelle Nebenwirkungen, Stopp des Haarausfall aber kein bzw. unzureichendes Neuwachstum und die Tatsache, dass die Wirkung verloren geht, sobald die Medikamente abgesetzt werden.
- Perücken und Haarteile:
Haarteile werden von Haarstudios angefertigt und verkauft. Da es jedoch teilweise unnatürlich wirkt, mit viel Arbeit (Kleben, Anpassen etc.) und noch mehr laufenden Kosten verbunden ist, entscheiden sich viele Betroffene gegen diese Lösung.
- Das Tragen einer Glatze
biete sich Männern im fortgeschrittenen Alter und mit geeigneter Kopfform an. Bei Frauen kommt diese Möglichkeit nicht in Betracht.
Viele Männer haben jedoch eine ungeeignete Kopfform bzw. möchten wieder Haare auf dem Kopf haben, um verschiedene Frisuren tragen zu können.
- Eigenhaartransplantation:
Die vermutlich derzeit beliebteste und Variante gegen Haarausfall bzw. um wieder mehr Haare auf dem Kopf zu haben ist das Transplantieren von Haaren.
Dieser medizinische Eingriff kommt für Personen mit erblichbedingtem Haarausfall in Fragen. Bei 95% der Männer handelt es sich um den typischen genetischen Ausfall von Haaren. Er fängt bei den Geheimratsecken an und endet nicht selten bei einer Halbglatze.
Wie funktioniert eine Haarverpflanzung:
Vom Spenderbereich, welcher aus dem Haarkranz, also dem Hinterkopf und den Seiten besteht, werden Haare entnommen und in den kahlen Bereich eingepflanzt.
Die Haarentnahme geschieht entweder mit der FUT-Streifen Technik oder mit der FUE-Einzelhaarentnahme.
Bei der FUT Methode wird ein langer, dünner Hautstreifen aus dem Hinterkopf entfernt und die Wunde wird anschließend vernäht. Nachteil ist hier das Zurückbleiben einer länglichen Narbe am Hinterkopf, sodass eine Kurzhaarfrisur in der Regel nicht mehr möglich ist.
Bei der FUE Methode hingegen werden die Haare einzeln in Ihren natürlich wachsenden Einheiten entnommen. Diese Einheiten bestehen aus 1-4 Haaren und werden auch Grafts genannt. Diese Technik ist schonender und wird von vielen Patienten bevorzugt.
Was sind die Kosten für eine Haarverpflanzung?
Je nach Anbieter, Land und Technik variieren die Preise stark.
In Deutschland, welches nicht als Land für Haartransplantationen bekannt ist, liegen die Preise bei 3-5 Euro pro Graft (Transplantat). Im Durchschnitt werden ca. 3000 Grafts benötigt. Bei einigen Patienten reichen auch weniger; ca. 1500, bei anderen jedoch deutlich mehr. Ca. 4000. Nicht selten wird auch eine weitere OP benötigt, um alle kahlen Bereiche abzudecken. Schnell kommen so Kosten in fünfstelliger Höhe auf Betroffene zu.
Aufgrund dieser enormen Preise reisen immer mehr Menschen in die Türkei, um sich dort einer Eigenhaarverpflanzung zu unterziehen.
Hier liegen die Kosten bei ca. 1 € pro Graft im Durchschnitt. Natürlich gibt es auch in der Türkei sehr erfahrene, spezialisierte Anbieter, die etwas teuerer sind aber auch leider Kliniken, die extrem niedrige Preise anbieten. Dort fehlt es jedoch häufig an Qualität und Spezialisierung.
Bevor man sich also für den Schritt, eine Haar-OP in der Türkei machen zu lassen entscheidet, sollte vorher gut recherchiert und genügend Informationen eingeholt werden.