Die minimal-invasive Chirurgie, umgangssprachlich auch als „Schlüsselloch-Chirurgie“ bezeichnet, hat sich längst bei verschiedensten OP-Verfahren etabliert und bewährt. Der Name bedeutet soviel wie „mit geringstem Eingriff“; der Begriff „Schlüsselloch“ verweist dabei auf den enorm kleinen Schnitt zur Eröffnung des zu behandelnden Gewebes. Größere Einschnitte und somit das Risiko von Narbenbildungen entfallen somit oder werden auf ein Minimum reduziert.
Dabei gibt es zwei entscheidende Vorteile: Zum Einen bergen chirurgische Einschnitte immer auch das Risiko von Infektionen und Wundheilungsstörungen. Darüber hinaus stellen sie ganz automatisch eine erhöhte Belastung für den Organismus dar – welche im Regelfall und beim gesunden Menschen gut bewältigt wird, aber dennoch immer auch eine Mehrbelastung bedeutet. Ein minimal-invasiver Eingriff wird deshalb oftmals als deutlich schonender und „sanfter“ bewertet als klassische OP-Methoden. Zum Anderen, und ist dies insbesondere in der Ästhetischen Chirurgie von großer Bedeutung, bedeuten minimal-invasive Eingriffe oftmals auch ein optisch deutlich besseres Behandlungsergebnis. Das Risiko deutlich sichtbarer Narben wird hier auf ein Minimum reduziert. Weiße, wulstige oder wuchernde Narben durch chirurgische Einschnitte sind hier selten zu befürchten – falls sie doch auftreten sollten, so sind sie auf einen winzigen Hautbereich begrenzt. Und selbst gut verheilte Narben können in manchen Situationen sichtbar bleiben – die minimale Eröffnung bei moderner minimal-invasiver Chirurgie hingegen ist später so gut wie unsichtbar und lässt kaum auf einen operativen Eingriff schließen.
Die Möglichkeiten dieser modernen Technik haben sich jetzt auch deutsche Fachärzte für Ästhetisch-Plastische Chirurgie im Bereich der Brustvergrößerung zu Nutzen gemacht. Dr. Rainer Abel und Dr. Michael A. König von der gleichnamigen Klinik am Ring in Köln nahmen die in den USA entstandene Methode auf und verfeinerten sie noch. Ziel war es, ein optimales Behandlungsergebnis zu erreichen und gleichzeitig so schonend wie möglich vorzugehen. Hierzu entwickelten die Fachärzte sogar ein eigenes Spezial-Instrument, welches fortan bei minimal-invasiven Brustvergrößerungen in der Klinik zum Einsatz kommt. Zum Vergleich: Bisher waren bei der klassischen Brust-OP mit Einsatz von Implantaten zwei wichtige Arbeitsschritte nötig. Zum Einen musste das Brustgewebe über einen Einschnitt in der Umschlagfalte eröffnet werden. Hierdurch konnten später auch die Implantatkissen eingesetzt werden. Je nach Platzierung dieses Implantats ist dabei jedoch noch ein weiterer Schritt von Bedeutung: Die Ablösung des Brustmuskels vom umliegenden Gewebe. Zwischen Muskel und Gewebe wird dann meist das Implantat eingesetzt.
Ganz ohne Eröffnung des Brustgewebes geht es auch bei der verfeinerten OP- Methode nicht. Statt eines langen Einschnitts entlang der Brustumschlagfalte wird hier jedoch ein winziger Schnitt in der Achselhöhle der Patientin gesetzt. Dieser ist so klein, dass er hinterher kaum oder gar nicht mehr sichtbar sein soll. Über dieses „Schlüsselloch“ kann der behandelnde Chirurg dann das gewünschte Implantat einsetzen und mit Hilfe von Spezial-Werkzeug passend positionieren. Die Lösung des Brustmuskels geschieht durch eine schonende Durchtrennung der entsprechenden Muskelfasern. Auch hierbei gilt der Leitsatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ – für ein natürliches und ästhetisch ansprechendes Behandlungsergebnis.
Auf der Webpräsenz der Klinik finden sich Details zum neuartigen Eingriff sowie weitere Artikel zu den Möglichkeiten der minimal-invasiven Chirurgie.
Quelle: KLINIK AM RING ABEL&KÖNIG Plastisch-Ästhetische Chirurgie, Dr. Rainer Abel und Dr. Michael A. König
Internet: http://www.klinik-am-ring.de/brustvergroesserung/brustvergroesserung-kleine-narben.php