
Dank hochwertiger Lasertechniken können heute auch größere Sehfehler problemlos behandelt werden. Der Eingriff ist schmerzfrei, dauert in der Regel nur wenige Minuten und die Technik erlaubt es präzise in Bereichen weit unter einem tausendstel Millimeter zu arbeiten. Welches sind die gängigen Verfahren der Laserbehandlungen, wie laufen diese ab, welche Risiken gibt es und wo stoßen die Lasertechniken an ihre Grenzen?

Endlich scharf sehen und das ohne Brille
In Deutschland lassen pro Jahr rund 100.000 Fehlsichtige ihre Sehschwäche mittels Laser korrigieren. In den USA oder auch in Südeuropa entscheiden sich bisher noch deutlich mehr Menschen für diese Art der Behandlung. Dies ist unter anderem auf die Unsicherheit vieler Patienten zurückzuführen. Experten für Augenlaserbehandlungen bieten daher auf ihren Homepages, zum Beispiel unter smileeyes.de, Antworten auf die häufigsten Patientenfragen. Die Erfolgsquote der Therapie liegt in guten Augenzentren bei über 90 Prozent.
Die verschiedenen Verfahren der Lasertechnik
- Beim LASIK-Verfahren (Laser in situ Keratomileusis) hebt ein winziges mechanisches Präzisionsskalpell eine hauchdünne Scheibe der obersten Hornhautschicht ab und klappt sie zur Seite. Die darunter liegende Hornhaut wird anschließend unter zur Hilfenahme eines Kaltlasers individuelle korrigiert. Nach der Korrektur wird die zurückgeklappte Hornhautschicht vom operierenden Arzt wieder über das Auge gelegt. Sie saugt sich eigenständig an das Auge und ist nach wenigen Tagen wieder fest mit ihm verwachsen.
- Das Femto-Lasik-Verfahren verzichtet auf das Präzisionsskalpell und arbeitet mit einem noch präziseren Femtosekundenlaser. Dieser Laser sorgt dafür, dass im Gewebe Millionen feiner Gasbläschen entstehen, die die Trennung der obersten Hornhautschicht vorbereiten. Die vollständige Durchtrennung wird vom Operateur mit einem feinen Instrument durchgeführt. Sollte der Operateur mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein und den Schnitt deshalb nicht vornehmen, zerfallen die Bläschen wieder, ohne dass das Gewebe durchtrennt wurde. Schnittfehler sind bei dieser Methode also so gut wie ausgeschlossen, was ein Vorteil gegenüber dem LASIK-Verfahren ist. Weitere Vorteile sind die Präzision des Schnittprofils und der Schnittdicke.
- Beim Lasek-Verfahren (Laser Epitheliale Keratomileusis) wird die Hornhautoberfläche des Auges modelliert. Mit dem Kaltlicht-Laser wird direkt auf der obersten, sehr empfindlichen Hornhautschicht des Auges gearbeitet. Die dabei entstehende Wunde kann an den Folgetagen des Eingriffs stark schmerzen. Dieses Verfahren wird vor allem dann eingesetzt, wenn die Hornhaut für den Schnitt der LASIK-Technik nicht geeignet ist, aber eine ausreichende Dicke für die geplante Korrektur aufweist.
Wie wird Kurzsichtigkeit korrigiert?
Bevor die OP stattfindet werden die Augen mit Augentropfen betäubt. Nervöse Patienten können auch ein Beruhigungsmittel bekommen. Die Hornhaut wird anschließend mit einem der gängigen Laserverfahren, meist LASIK oder Femto-Lasik, korrigiert. Dabei modelliert der Laser eine Minuslinse in die Hornhaut des Auges. In der Mitte wird mehr, am Rand weniger Gewebe entfernt. Dadurch wird die Wölbung der Hornhaut flacher. Die Brechkraft des Auges wird verringert und der Brennpunkt wird optimal auf die Netzhaut verlegt. Risiken bei diesem Eingriff sind eine Unter- beziehungsweise Überkorrektur. Diese kann allerdings mit einer weiteren Behandlung korrigiert werden. Augentrockenheit, in den ersten Wochen nach der Behandlung, ist ebenfalls möglich. Infektionen des Auges kommen heute nur noch sehr selten vor und werden direkt nach der OP mit Hilfe von antibiotischen und entzündungshemmenden Augentropfen vorgebeugt. Auch können Patienten nach dem Eingriff in seltenen Fällen bei Dämmerung schlechter sehen, weil die Korrektur sich den bei Dunkelheit erweiterten Pupillen nicht anpasst. Die Kosten für solch einen Eingriff betragen pro Auge circa 2000 Euro und werden von machen Privatkassen zum Teil übernommen. Gesetzlichen Krankenkassen ist es nach einem Entscheid des Bundessozialgerichtes verboten die Kosten für die OP zu tragen.

Untersuchung der Augen
Soll eine bestehende Weitsichtigkeit korrigiert werden, wird meist das LASIK-Verfahren angewendet. Bei dieser Operation wird die Pluslinse des Auges modelliert. In der Mitte wird nur wenig, an der Rändern dafür mehr Gewebe entfernt. Auf diese Weise wird die flache Krümmung ausgeglichen, die bei Weitsichtigen ein unscharfes Bild auf der Netzhaut verursacht. Die Brechkraft des Auges wird erhöht. Die Risiken dieses Eingriffs sind dieselben, wie bei der Korrektur von Kurzsichtigkeit. Auch hier belaufen sich die Kosten auf rund 2000 Euro und müssen in der Regel vom Patienten selbst getragen werden.
Die Korrektur einer gekrümmten Hornhaut
Liegt eine Stabsichtigkeit vor, bedeutet dies, dass bestimmte Bögen, Meridiane genannt, des Auges flacher oder stärker gekrümmt sind. Die ungleichmäßig gekrümmte Hornhaut wird während der OP mittels Laser korrigiert. Dies hat den Effekt, dass sich die Lichtstrahlen anschließend wieder auf einem Brennpunkt auf der Netzhaut treffen. Risiken und Kosten sind auch hier dieselben, wie bei der Behandlung von Kurz- beziehungsweise Weitsichtigkeit.
Wo stößt die Laserchirurgie an ihre Grenzen?
Eine zu dünne Hornhaut, kann nicht gelasert werden. Die Hornhaut unter der Lamelle darf nach der Laseroperation nicht weniger als 250 Mikrometer betragen. Ist die Hornhaut schon vor der OP sehr flach, kann der Eingriff nicht durchgeführt werden. Von den meisten Ärzten wird zur Sicherheit eine Dicke von 270 bis 300 Mikrometern eingehalten, damit eventuelle Nachkorrekturen möglich sind.
Das Ergebnis einer Laser-OP wird nie besser sein, als das, was eine gute Brille oder die optimalen Kontaktlinsen erzeugen. Patienten sollten sich also nicht aufgrund unrealistischer Vorstellungen für eine Laser-Behandlung entscheiden. Auch, wer an ernsthaften Augenerkrankungen, wie zum Beispiel dem Grünen Star oder einer Netzhautdegeneration leidet, darf sich nicht operieren lassen.
Laserbehandlungen sind eine gute Alternative zum Tragen von Brillen und Kontaktlinsen, sollten allerdings nur beim Arzt des Vertrauens durchgeführt werden. Wie bei jeder Operation gibt es Risiken, bei der Behandlung von Sehfehlern mittels Laser sind diese allerdings sehr gering.
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