
Körperzellen werden tagtäglich von freien Radikalen attackiert. Dabei handelt es sich um instabile Moleküle, die ohne ein Elektron (negatives Teilchen) auskommen müssen. Die Ausschüttung von freien Radikalen wird durch unterschiedliche Einflüsse – wie Medikamente, ungesunde Ernährung und Rauchen – noch verstärkt. Damit das instabile Molekül an sein Elektron kommt, entreißt es dieses der nächstbesten Zellen. Da jetzt allerdings auch das beklaute Molekül kein negatives Teilchen mehr besitzt, geht es den gleichen Weg und nimmt es sich von der nächsten Zelle. Durch diesen Vorgang entsteht eine Kettenreaktion, die man „Oxidation“ nennt und gefährlich werden kann.
Abhilfe schaffen Antioxidantien, denn sie unterbrechen diese Kettenreaktion. Und zwar dadurch, weil sie den instabilen Molekülen „freiwillig“ ein Elektron spendieren, selbst aber kein freies Radikal werden. Der Oxidationsprozess wird also gestoppt. Antioxidantien sind übrigens Vitamine, Spurenelemente, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe. Bei vielen sind neben den Vitaminen A, C und E auch die Spurenelemente Eisen, Zink und Selen bekannt.
Antioxidantien lassen übrigens zahlreiche Fragen aufkommen. Zum Beispiel, ob sie auch gegen Muskelkater helfen?
Die Haut wird es einem danken
In der Hautpflege spielen Antioxidantien einen wesentlichen Faktor. Das liegt an den positiven Wirkungsweisen, die äußerst umfangreich sind. Zum Beispiel wird die Haut dadurch vor der täglich einprasselnden Umweltverschmutzung geschützt, was auf Dauer die Festigkeit schwächen würde. Eine Folge davon sind Falten.
Für eine starke Haut sind Antioxidantien ebenfalls entscheidend. Je älter nämlich ein Mensch wird, umso mehr wichtige Substanzen, die in der Hautoberfläche zu finden sind, werden abgebaut. Antioxidantien können diesen Prozess zwar nicht aufhalten, allerdings deutlich verlangsamen. Die Haut wird stärker und fester.
Soll die Haut gesünder aussehen und strahlen, dann ist Vitamin C das wirksamste Antioxidant. Außerdem kann eine beruhigende Wirkung erzielt werden, wenn beispielsweise Antioxidantien aus Beta-Glucan und/oder grünem Tee vorhanden sind.
Die beste Nachricht kommt zum Schluss: Antioxidantien können Falten reduzieren. Und zwar sichtbar, wie die Forschung belegt. Um die optimale Wirkung gegen die Hautalterung zu erzielen, ist ein Mix aus verschiedenen Antioxidantien notwendig. Je mehr davon enthalten sind, umso besser ist es.
Welche antioxidantienreichen Lebensmittel gibt es?
Antioxidantien werden am besten über die Nahrung aufgenommen. An einer zu kleinen Auswahl an entsprechenden Lebensmitteln wird es definitiv nicht scheitern, denn es gibt einen Haufen davon.
Pilze: Beginnen wir mit den Pilzen, zu denen unter anderem der Reishi Pilz gehört. Er ist reich an Antioxidantien und an gesundheitsfördernden Verbindungen. Er wird auch als „König der Pilze“ bezeichnet, da er diverse positive Eigenschaften mitbringt. Zum Beispiel wird der Pilz bei Hauterkrankungen, Diabetes, Leder- und Nierenerkrankungen, Schlafstörungen und bei Depressionen eingesetzt. Er kann außerdem Krankheiten bekämpfen und verfügt über Anti-Krebs Eigenschaften. Die heilende Wirkung ist übrigens schon seit Jahrtausenden bekannt, hierzulande ist er auch als „Glänzender Lackporling“ bekannt. In der chinesischen Sprache taucht der Reishi Pilz als „Ling Zhi“ auf, die Wissenschaft greift auf die Bezeichnung „Ganoderma lucidum“ zurück.
Kaffee: Wer morgens gerne einen Kaffee trinkt, der tut seinem Körper etwas Gutes. Und zwar deshalb, weil das koffeinhaltige Getränk Polyphenole enthält. Diese Art von Antioxidantien wirkt krebsvorbeugend und entzündungshemmend. Kaffee schmeckt also nicht nur, sondern ist auch gesund.
Grünes Gemüse: Landet regelmäßig Brokkoli, Grünkohl oder ein anderes grünes Gemüse auf dem Teller, dann finden automatisch diverse Antioxidantien den Weg in den Körper. In Brokkoli ist beispielsweise in einer überdurchschnittlichen Menge Vitamin C und Eisen enthalten, dazu kommen Kalzium, Folsäure und Kalium. Das grüne Gemüse ist somit ein echter Booster für die Gesundheit. Grünkohl ist freilich nicht wesentlich schlechter, es enthält lediglich andere Inhaltsstoffe. Auf viel Vitamin C muss man aber auch hier nicht verzichten, das enthaltene Vitamin E ist wiederum gut für die Augen und die Haut. Dank Vitamin A ist auch eine Form von Anti-Aging drinnen.
Zitrusfrüchte: Greift man zu ihnen, dann gibt es neben Vitamin C sogenannte Flavonoide (gehören den sekundären Pflanzenstoffen an). Wer die Früchte selbst nicht so mag, der kann auch zu Säften greifen. Wichtig hierbei ist jedoch, dass der Saft frisch ist. Nur dann ist neben einem hohen Vitamingehalt auch eine umfangreiche antioxidative Wirkung garantiert.
Blaubeeren: Das Aroma und die Farbe der Frucht werden durch eine hohe Anzahl an Polyphenole bestimmt. Für den Körper bedeutet es, dass Blaubeeren Radikalfänger sind und ebenfalls eine antioxidative Wirkung haben. Die Polyphenole wirken zellschützend und entzündungshemmend, auch wird ihnen gegen die Ausbreitung von Krebs eine positive Eigenschaft nachgesagt. Weitere Inhaltsstoffe sind Vitamin C, E und A, der Genuss ist zudem nicht auf Blaubeeren beschränkt. Man kann auch zu anderen Sorten von Beeren greifen.
Nüsse: Wird besonders viel Vitamin E benötigt, dann sind Nüsse die beste Wahl. Sie haben jede Menge davon, außerdem ist Vitamin E eines der stärksten Antioxidantien. Man muss diese auch nicht unbedingt pur zu sich nehmen, man kann sie auch über den Salat geben oder dem Müsli hinzufügen. Es reicht in der Regel schon eine Handvoll am Tag aus, um die Oxidation im Körper zu reduzieren. Alternativ spricht auch nichts gegen den Griff zu Leinöl oder Walnussöl (beide Öle werden aus Nüssen gewonnen), der positive Effekt findet sich nämlich auch hier.