
Es gibt Fettpölsterchen, die sich auch durch viel Sport nicht vertreiben lassen. Doch eine OP kommt für viele Betroffene auch nicht in Frage Nun soll Kälte den lästigen Fettröllchen zu Leibe rücken. Diese neue Methode nennt sich Kryolipolyse und erfreut sich seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit. Wir erklären Euch, wie Kryolipolyse genau funktioniert.
Was ist Kryolipolyse?
Einige Fettdepost an Bauch, Oberschenkeln, Hüfte oder Armen sind so hartnäckig, dass sie auch durch Sport und Diäten nicht verschwinden. Man kann das überschüssige Fett absaugen lassen, doch viele Menschen scheuen den operativen Eingriff, da dieser Narben hinterlassen kann. Die Kryolipolyse ist eine schonende Alternative, die immer beliebter wird Hierbei wird ein Applikator auf die betroffenen Körperstellen gesetzt, der das Fettgewebe entweder zwischen zwei Platten oder in eine kleine Mulde ansagt. Es entsteht ein Vakuum, in dem das Fettgewebe auf Temperaturen bis zu minus elf Grad Celsius runtergekühlt wird. Ein Schutzfilm zwischen Haut und Applikator soll Erfrierungen der Haut vermeiden. Die Fettzellen schmelzen bei der 60minütigen Sitzung förmlich dahin.
Wissenschaftliche Studien fehlen
Die amerikanischen Dermatologen Dieter Manstein und Richard Rox Anderson von der Harvard Meidcal School fanden in verschiedenen Laborversuchen heraus, dass Kälte Fettzellen schneller angreift als die Haut und das Bindegewebe. Aufgrund dieser Studie entwickeln sie Techniken, die sich auch für die Anwendung beim Menschen eignen. Basierend darauf, verwenden Arztpraxen und Schönheitskliniken unterschiedliche Aufsätze, die an verschiedenen Körperstellen das Fett schmelzen lassen sollen. Allerdings darf nicht dafür geworben werden, dass damit Fettpolster reduziert werden, denn es gibt hierfür noch keine wissenschaftlichen Studien. Einige Schönheitschirurgen verwenden für seine Behandlungen ein Gerät, dass von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA freigegeben wurde und ausschließlich an Ärzte verkauft werden darf. Außerdem gibt es noch keine genauen Untersuchungen, wie genau das Fett zum Schmelzen gebracht wird. Vermutungen gehen dahin, dass Kälte die Blutversorgung in den Fettzellen verhindert und diese dann absterben. Dadurch wird eine kleine harmlose Entzündungsreaktion ausgelöst, die abgestorbene Fettzellen abtransportiert.
Gibt es Nebenwirkungen?
Im Internet wird behauptet, dass die Kryolipolyse ungefährlich ist. Doch wie sicher ist die Behandlung wirklich? Ganz frei von Nebenwirkungen ist die Kryolipolyse nicht. Häufig können während und nach der Behandlung Schmerzen auftreten. Bei älteren Geräten führt die Behandlung oft zu Verhärtungen des Gewebes, die ebenso wie ein Taubheitsgefühl noch mehrere Wochen anhalten können. Auch Hämatome – kleine Blutergüsse im behandelten Gewebe – sind nicht auszuschließen Dies hängt vom verwendeten Gerät ab. Auch eine Fettgewebsvermehrung kann nach sechs bis acht Monaten auftreten, das heißt, dass das Fettgewebe mehr wird anstatt weniger. In dem Fall hilft nur noch eine Fettabsaugung. Studien zu Langzeitfolgen liegen zurzeit noch nicht vor, weshalb Menschen mit chronischen Darmerkrankungen und Rheuma Vorsicht walten lassen sollten. Auch Nebenwirkungen bei Menschen mit Gerinnungs- und Wundheilungsstörungen sowie Wechselwirkungen mit Blutverdünnern sind noch nicht erforscht. Deshalb raten Schönheitschirurgen dazu, Kryolipolyse-Behandlungen nur von Ärzten durchführen und sich zuvor genau beraten zu lassen.
Kryolipolyse in Österreich und der Schweiz
Auch in Österreich und der Schweiz sind Kryolipolyse-Behandlungen möglich, wie wir auf Treatwell.com sehen. So gibt es Kliniken, die sich auf Kryolipolyse spezialisiert haben, beispielsweise in Wien und Klagenfurt. Wer nach Kryolipolyse Wien sucht, der findet zum Beispiel im 14. Bezirk Fitness+Beauty eine recht bekannte Agentur dafür. Die Kosten für eine Behandlung können jeweils der Plattform Treatwell entnommen werden, sie varieren natürlich stark je nach Anbieter.