
Wenn von Schönheitsoperationen die Rede ist, kommen schnell sämtliche Vorurteile zum Vorschein die es zu dem Thema gibt. Doch abseits von persönlichen subjektiven Meinungen gibt es vor allem einen entscheidenden Punkt der meist nicht beachtet wird: Schönheitsoperationen sind im Grunde nur ein anderer, beinahe verharmlosender Begriff für ästhetische-plastische Chirurgie, die sich aus der plastischen Chirurgie und teilweise parallel zu dieser entwickelte. Die plastische Chirurgie hat sich im Laufe der Jahre soweit entwickelt, dass Menschen die unter gravierenden Makeln leiden heute in den meisten Fällen nicht mehr zeitlebens durch diese beeinträchtigt sein müssen.
Klare Differenzierung
Auf der einen Seite stehen Fettabsaugen, Postraffen und Co, auf der anderen aber sinnvolle Operationen, die das Leben vieler Personen um einiges lebenswerter machen und ihnen ein „normales“ Leben ermöglichen. Die Gründe für derartige Eingriffe sind vielfältig. Unfälle oder Krankheiten können es in vielen Fällen erforderlich machen den Körper operativ wieder herzustellen. Dabei ist die plastische Chirurgie durchaus älter als gedacht. Das wohl älteste bekannte Verfahren von plastischer Chirurgie ist als die „indische Nase“ bekannt. Schon 1200 vor Christus wurde in Indien ein Verfahren angewandt, bei welchem aus Stirnhaut Nasen rekonstruiert wurden. Das Schaurige dabei: Damals war es eine übliche Strafe, Verbrechern die Nase abzuschneiden.
Moderne Behandlungsmethoden
Auch bei angeborenen Fehlbildungen und Anomalien ist die plastische Chirurgie in der Lage eben diese zu korrigieren. Heute sind diese Eingriffe Routineoperationen, man möchte sich kaum vorstellen, wie diese ganzen Operationen wohl zu Anfangszeiten durchgeführt wurden. Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus waren Verfahren bekannt, die es ermöglichten Hasenscharten zu korrigieren.
Der entscheidende Durchbruch im Bereich der plastischen Chirurgie wurde aber erst im 19. Jahrhundert erreicht, als man mit Lachgas ein Betäubungsmittel entdeckte und durch die Entdeckung der Antisepsis keimfreie Operationen möglich wurden.
Heute ist es möglich, ganze Gliedmaßen bei Verlust wieder nahezu vollkommen funktionsfähig zu rekonstruieren. Auch Retransplantationen sind möglich, so kann etwa ein verlorener Finger durch einen Zeh ersetzt werden oder Ähnliches. Selbst schwere Verbrennungen können sehr gut korrigiert werden, die meisten Patienten sind dankbar für diese Chancen der modernen Medizin.
Schönheitswahn fördert unnötige Eingriffe
Bei allem ist nicht zu vergessen, dass jeder Eingriff eine Operation bleibt und damit ein Restrisiko besteht, dass es zu unerwarteten Komplikationen kommen kann. Daher sollte man nicht leichtfertig mit dem ganzen Thema umgehen. Durch den zunehmenden Schönheitswahn werden gerade Heranwachsende zugänglich für die zahllosen Operationen, die früher nur wohlhabenden Menschen, Stars und Sternchen vorbehalten waren. Heute wird schon fast so selbstverständlich über Gesichtsstraffung oder Brustvergrößerung geredet, wie über das Wetter. Was für groteske Ausmaße das Ganze annehmen kann, kann man heute leider auch viel zu oft bestaunen, die Stichworte lauten hier Katzengesicht oder Schlauchbootlippen. Ein gewissenhafter Chirurg würde sich wohl niemals zu solchen Experimenten bewegen. Dank ihnen können aber viele tausende Menschen von den Vorzügen der modernen Medizin profitieren. Man sollte bei diesem Thema also immer differenzieren und die ganze Branche verteufeln. Wenn eine OP nicht unbedingt nötig ist, sollte sie nicht durchgeführt werden. Weitere interessante Informationen rund um das Thema Schönheitsoperationen findet man auch auf dieser Ratgeberseite zu Schönheits-OPs im Internet.