
Die Haut gilt als Spiegelbild von Körper und Geist. Stress ist ihr ebenso anzusehen wie körperliche Leiden, eine ungesunde Ernährung oder eben auch ein Nährstoffmangel. Bis heute wird jedoch unterschätzt, welche Rolle eine gesunde Darmflora für die Haut selbst spielt. Doch warum ist es eigentlich so wichtig, dass Magen und Darm optimal arbeiten?
Zellen müssen gut versorgt werden
Damit der Körper Wohlbefinden und Gesundheit ausstrahlt, ist eine gute Versorgung jeder einzelnen Zelle wichtig. Nur wenn die menschlichen Zellen ausreichend Nährstoffe erhalten, arbeitet der Stoffwechsel optimal und es werden alle lebenswichtigen Substanzen in die gesamte Blutbahn transportiert. Der Schlüssel für die Nährstoffversorgung der Zellen ist der menschliche Verdauungstrakt. Hier wird die Nahrung, die wir zu uns nehmen, peu à peu in feine Bestandteile aufgeteilt, sodass Mineral- und Nährstoffe genau dorthin transportiert werden können, wo sie gebraucht werden.
Arbeitet die Verdauung nicht richtig, werden auch die Zellen nicht mit ausreichend Nährstoffen versorgt und das ist vor allem der Haut anzusehen. Mangelt es dem Körper an Vitaminen und Nährstoffen, wirkt die Haut sehr schnell blass und auch schlaff. Man erscheint müde und krank. Teilweise entwickelt die Haut dann einen unangenehm gräulichen Teint.
Haut scheidet Giftstoffe aus
Ein weiterer Grund, der eine gesunde Darmflora für den Körper so wichtig macht, ist die Ausscheidung von Giftstoffen über den Verdauungstrakt. Kann der Darm sich diesen nicht entledigen, gibt er sie über die Haut ab. Werden die Schadstoffe über die Haut abgegeben, sind Akne und Rosazea die Folge. Auch Schuppenflechte kann aufgrund einer fehlerhaft arbeitenden Darmflora entstehen.
Ob solche Beschwerden auf eine nicht optimale Darmflora zurückzuführen sind, lässt sich spätestens bei der Behandlung herausfinden. Gerade dann, wenn Cremes und andere Pflegelösungen nicht mehr helfen, sollte immer in Erwägung gezogen werden, dass die Ursache der Hautprobleme tief im Inneren des Körpers schlummert. Auch wenn der Körper über die Ernährung nicht ausreichend Nährstoffe erhält, spiegelt sich das häufig sehr schnell im Hautbild wider. Ihr fehlt es an Feuchtigkeit und Elastizität.
Zucker wird zur Belastungsprobe für die Darmflora
Es gibt eine ganze Reihe von Lebensmitteln, die der Darmflora eher schaden als nutzen. Einer der größten Risikofaktoren ist Zucker. Zucker gilt als Feind der Darmflora. Das gilt insbesondere für raffinierten Zucker. Grund ist seine Wirkung auf die Hefepilze. Wird dem Darm über die Ernährung viel Zucker zugeführt, sorgt das dafür, dass die Hefepilze stärker wachsen. Das Resultat sind unterschiedliche Verdauungsprobleme, die es zu bekämpfen gilt. Hält beides über einen langen Zeitraum an, können sich daraus Störungen des Stoffwechsels ergeben. Umso mehr Zucker durch die Ernährung aufgenommen wird, umso stärker zeigen sich die sich daraus ergebenden Beschwerden. Nach einer Empfehlung der WHO sollten Erwachsene die tägliche Zuckermenge, die sie aufnehmen, auf höchstens 25 Gramm begrenzen. Das sind nur fünf gestrichene Teelöffel Zucker.
Ballaststoffe tun dem Körper gut
Anstelle von Zucker sollten vor allem Ballaststoffe verzehrt werden. Hier empfiehlt die DGE immerhin 30 Gramm pro Tag. Ballaststoffe gelten als sogenanntes Glow Food. Sie fördern eine gesunde Verdauung und können vergleichsweise leicht von dem Verdauungstrakt verarbeitet werden. Ballaststoffe stecken vor allem in Gemüse und Obst. Aber auch Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen und wirken sich demnach positiv auf die Verdauung aus.
Es gibt eine ganze Reihe von Lebensmitteln, die die Darmflora besonders unterstützen können. Hierzu gehören zum Beispiel Haferflocken. Haferflocken sind ein recht preiswertes Nahrungsmittel, dessen positive Wirkung auf den Körper aber oftmals unterschätzt wird. Besonders wertvoll ist das hier enthaltene Beta-Glucan. Hierbei handelt es sich um einen wasserlöslichen Ballaststoff, der die Vermehrung der Darmbakterien bestmöglich unterstützt. Ist der Magen nervös, können Haferflocken daher relativ schnell und zuverlässig Abhilfe schaffen.
Auch Sauerkraut, Kefir und Buttermilch sind Lebensmittel, die für den Darm besonders wertvoll sind. Diese Produkte sind milchsauer vergoren und enthalten sehr viele Milchsäurebakterien. Auch diese fördern den Erhalt der Darmflora. Die wichtigsten Ballaststofflieferanten für den Verdauungstrakt sind allerdings die verschiedensten Gemüsesorten. Gerade Gemüsesorten, die reich an Inulin sind, gelten hier als besonders wertvoll. Dazu gehören beispielsweise Knoblauch und Zwiebeln. Aber auch Schwarzwurzeln und Artischocken enthalten sehr viel Inulin. Wer jedoch einen recht empfindlichen Magen-Darm-Trakt hat, sollte diese Gemüsesorten nur in Maßen essen. Ansonsten drohen hier sehr schnell unangenehme Blähungen.
Damit Magen und Darm die verschiedensten Lebensmittel bestmöglich verarbeiten können, ist es aber auch wichtig, dass dem Körper genügend Flüssigkeit zur Verfügung gestellt wird. So sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass am Tag 1,5 bis 2 Liter Wasser getrunken werden.