Ein Bauchnabelpiercing gehört zu den schönsten und vielseitigsten Schmuckstücken am menschlichen Körper. Einerseits lässt es sich bei Bedarf völlig unkompliziert verstecken, andererseits kann es mit seiner sexy Wirkung alle Blicke auf sich ziehen. Bevor es jedoch rund um den Bauchnabel glitzert, sollten sich Erstpiercer gut informieren. Wir haben das Wichtigste zum Bauchschmuck in Kürze zusammengefasst.
Das Stechen: ja, es schmerzt!
Eine Frage, welche alle interessiert, lautet: Schmerzt das Stechen. Diese Frage bleibt nur mit „Ja“ zu beantworten. Wie alle anderen Piercings auch ist das Stechen am Bauch mit einem erträglichen Schmerz verbunden. Je nach persönlicher Schmerzgrenze empfinden es manche stärker oder schwächer als andere. Die Einstichstellen können vorher durch eine Creme betäubt werden, die jedoch nur oberflächlich wirkt. Betäubungsspritzen darf nur ein Arzt setzen. Der Schmerz des Einstichs kommt jedoch dem des Piercens nahe. Zunächst sollten Interessierte darauf achten, sich einen professionellen Piercer zu suchen, der umfangreich vor dem Stechen berät und auch alle Risiken offen darlegt. Das Studio sollte einen sehr sauberen und hygienisch einwandfreien Zustand vermitteln. Der Piercer wird zunächst den Bauchnabel anschauen und abhängig von der individuellen Anatomie seines Kunden von einem Piercing abraten oder zustimmen. Soll das Bauchnabelpiercing unten platziert werden, markiert er die entsprechende Stelle. Aber auch Positionen oberhalb oder seitlich des Nabels stehen zur Option. Für das Piercen selbst verwendet der Profi ein Piercingzange, die die zu stechende Hautfalte einspannt und eine sterile Kanüle durchsticht. Mit Hilfe der Kanüle wird nun das Erstpiercing eingesetzt. Diese besteht meist aus medizinischen Edelstahl oder PTFE Steckern, um Allergien zu vermeiden. Der Vorgang findet aus Sicherheits- und Bequemlichkeitsgründen immer im Liegen statt.
Das Heilen: es dauert seine Zeit!
Wer sich ein Bauchnabelpiercing stechen lässt, muss mit einer langen Rekonvaleszenz rechnen. Bis die Einstichstelle vollständig abgeheilt ist, vergehen mindestens drei bis vier Monate, meistens sogar sechs. In Ausnahmefällen kann sich dieser Prozess bis zu einem Jahr hinziehen. Um eine Entzündung des Einstichkanals zu verhindern, ist größte Hygiene geboten. Nach dem Stechen schützt der Piercer die Stelle mit einem Pflaster, welches mindestens 12 und höchstens 24 Stunden auf der Wunde verbleiben sollte. In der nächsten Zeit müssen Schwimmbäder, Saunen und selbst die Badewanne tabu bleiben, um Wundheilungsstörungen vorzubeugen. Bevor das Bauchnabelpiercing berührt wird, heißt es Hände desinfizieren. In den ersten Wochen sollten außerdem Kosmetika wie Lotionen, Cremes und Duschbad nicht an die Wunde gelangen. Weite Kleidung verhindert anfangs das unangenehme Reiben an der Einstichstelle. Beim Sport kann das Erstpiercing mit einem Pflaster geschützt werden. Erst wenn der Einstichkanal vollständig abgeheilt ist, darf der Piercingschmuck gewechselt werden. Die Profis raten dazu, beim ersten Schmucktausch den Piercer aufzusuchen.
Tipp: Zeigen sich Probleme bei der Wundheilung, sollte sofort der Piercer bzw. ein Arzt konsultiert werden.
Fazit: Bauchnabelpiercings liegen unvermindert im Trend. Das Stechen sollte ausschließlich von einem professionellen Piercer durchgeführt werden. Nach dem Nabelpiercen nimmt Hygiene eine ausgesprochen wichtige Rolle ein, damit keine Entzündungen entstehen.