
Die Brust zu klein, die Nase schief oder der Po zu schlaff – wohl kaum jemand ist mit seinem Körper wirklich zufrieden. Oftmals wirken sich die kleineren oder größeren Makel auf die eigene Lebensqualität aus (psychisch oder physisch) und die Betroffenen ziehen eine Schönheitsoperation in Erwägung. Diese Entscheidung sollte stets wohlüberlegt getroffen werden und bedarf unbedingt einer guten Vorbereitung.
Verschiedene Methoden
Im Bereich der Plastischen und Ästhetischen Medizin sind die Möglichkeiten, dem Patienten zu einem besseren Aussehen zu verhelfen, breit gefächert. Vielleicht hat sich die Kollegin aus dem Büro mittels einer Eigenfettbehandlung das Gesicht verjüngen lassen oder die Nachbarin mit Hilfe von Implantaten endlich zu ihrer gewünschten Oberweite gefunden. Solche Erfahrungen lassen sich jedoch nicht eins zu eins auf den eigenen Körper übertragen. Je nach Ausprägung der Problemzonen, den Zustand von Haut, Gewebe und Knochen und dem eigenen Wunsch nach einer Veränderung können die verschiedenen Methoden einer Korrektur stark variieren. In einem ausführlichen Beratungsgespräch wird der Schönheitschirurg die möglichen Optionen für Sie speziell erläutern und Sie in diesem Zusammenhang über die Vor- und Nachteile jeder einzelnen Methode aufklären.
Medizinische Voruntersuchungen
Um den gewünschten Eingriff genau planen zu können ist es notwendig, dass verschiedene medizinische Voruntersuchungen durchgeführt werden. Meist gehören dazu die Kontrolle von Blutdruck und Puls, ein EKG und eine Blutentnahme. Viele Menschen bekommen beim Gedanken an letztere Untersuchung ein mulmiges Gefühl. Doch keine Sorge. Während Sie bequem auf einem speziellen Blutabnahmestuhl sitzen, wird die Arzthelferin bemüht sein, Sie so gut wie möglich abzulenken und Ihnen Ihre Angst zu nehmen. Denken Sie immer daran: am Ende wartet das Ergebnis der Schönheitsoperation und für dieses Ziel lohnt es sich, diese kleineren Strapazen auf sich zu nehmen.
Wahl der Narkose
Zeigen alle medizinischen Voruntersuchungen, dass vom gesundheitlichen Aspekt her nichts gegen die Schönheitsoperation spricht, so werden Sie gemeinsam mit dem Chirurgen genau den geplanten Eingriff besprechen. In diesem Zuge fällt auch die Entscheidung für eine Narkoseform. Korrekturen, welche nicht in tiefer liegende Körperschichten eingreifen, lassen sich meist problemlos in Lokalanästhesie durchführen. Eine Vollnarkose ist aus medizinischer Sicht bei Schönheitsoperationen nur noch selten notwendig – dennoch entscheiden sich ca. 50 Prozent aller Patienten dafür, den Eingriff komplett zu verschlafen. Vor- und Nachteile der jeweiligen Narkose erläutert Ihnen selbstverständlich Ihr behandelnder Arzt ausführlich.
Hinweise vor und nach der OP
Damit der geplante Eingriff gelingt, kommt es ganz entscheidend auf die Mitarbeit des Patienten an. Dieser erhält im Vorgespräch ein Informationsblatt, auf dem er alle Verhaltensregeln vor und nach der OP nachlesen kann. Dieses enthält in der Regel folgende Fakten:
- einen Monat vor dem Eingriff die Anti-Baby-Pille absetzen
- 2 Wochen vor dem Eingriff keine blutverdünnenden Medikamente, welche Acetylsalicylsäure enthalten, einnehmen (bitte den Hausarzt konsultieren!)
- auf Nikotin, Alkohol und Koffein ca. eine Woche vor der OP verzichten – diese wirken gefäßverändernd und können sich negativ auf den Heilungsprozess auswirken
Um die Wundheilung nicht zu gefährden, sollten sich Patienten strikt an die Anweisungen ihres Arztes halten. Das bedeutet
- Verbände und Wundauflagen nicht auf eigene Faust wechseln
- Nachkontrollen termingerecht in Anspruch nehmen
- auf Sport und körperlich anstrengende Aktivitäten, Rauchen, direkte Sonneneinstrahlung und den Besuch des Solariums verzichten.
Je nach dem, in welcher Körperregion der Eingriff stattfindet und wie umfangreich dieser ist, können die Verhaltensregeln vor und nach der OP variieren. Bei Unklarheiten ist stets der behandelnde Schönheitschirurg der erste Ansprechpartner.
Fazit: Plastische und Ästhetische Chirurgen können zu einem besseren Aussehen und mehr Lebensqualität verhelfen. Damit der Eingriff gelingt und das Ergebnis optimal ausfällt, ist die Mithilfe des Patienten unbedingt erforderlich.