
Manche Menschen haben tagein tagaus einen müden Blick, obwohl sie ausreichend Schlaf in der Nacht fanden und sich frisch und ausgeruht fühlen. Und da besonders die Augen sehr viel über einen Menschen verraten, beeinträchtigt dies wiederum ihr Wohlbefinden. Schlupflider werden die hängenden Augenlider genannt, die auch oft mit Tränensäcken und Krähenfüßen einhergehen. Eine operative Lidkorrektur kann Betroffenen wieder zu einem strahlenden Blick verhelfen.
Ursachen für Schlupflider
Menschen mit hängenden Augenlidern fühlen sich oft von der Natur ungerecht behandelt. Dabei ist dieses Phänomen eine typische Alterserscheinung. Im Laufe des Lebens lässt die Spannkraft der Haut ganz natürlich nach. Zu Beginn zeigen sich nur kleine Fältchen, später beginnen die Augenbrauen tiefer zu sinken und damit auch die Augenlider. Es entstehen tiefere Falten, die einen oft älter wirken lassen, als man tatsächlich ist. Denn mit dem Erschlaffen der Haut und dem Entstehen der Schlupflider verschieben sich auch die Proportionen im Gesicht. Der Blick wirkt meist müde und abgeschlafft, darüber hinaus nimmt einen die Umwelt oft als mürrisch wahr. Ab einem Alter von ca. 35 bis 40 Jahren suchen die meisten Betroffenen einen Plastischen Chirurgen mit dem Wunsch nach einer Augenlidkorrektur erstmals auf.
Die Begleiterscheinungen von Schlupflidern
Abgesehen von den optischen Einflüssen müssen sich Betroffene auch mit weiteren Auswirkungen der Schlupflider auseinandersetzen. Nicht selten kommt es zu einer Einschränkung des Sichtfeldes aufgrund der hängenden Lider. Ermüdungserscheinungen am Ende des Tages, unschöne Verspannungen oder gar Kopfschmerzen treten mitunter auf. Manche klagen zudem über trockene Augen. Nicht zuletzt dürfen die psychischen Belastungen nicht außer Acht gelassen werden.
Die Blepharoplastik: ein möglicher Lösungsansatz
Die Augenlidkorrektur gehört neben der Brustvergrößerung zu den am häufigsten durchgeführten Operationen im Bereich der plastischen Chirurgie. Ausgebildete Fachärzte entfernen bei diesem Eingriff nicht nur überschüssige Haut, sondern bei Bedarf auch Fett- oder Muskelgewebe. Sowohl das Ober- als auch das Unterlid können im Rahmen einer Blepharoplastik gestrafft werden. Die Ergebnisse bleiben für mindestens sechs bis zehn Jahre sichtbar. Manche Patienten profitieren lebenslang davon. Der Eingriff kann abhängig von den persönlichen Voraussetzungen und Präferenzen auch nach Jahren wiederholt werden.
Die Lidkorrektur: ein ambulanter Eingriff
Heute finden Blepharoplastiken in Kliniken für Plastische und Ästhetische Chirurgie statt. Da der Eingriff ambulant durchgeführt wird, entfällt ein Klinikaufenthalt. Patienten müssen mit zwei Wochen Ausfallzeit rechnen, bevor sie wieder gesellschaftsfähig sind. Wie vor jedem anderen operativen Eingriff findet zunächst ein ausführliches Vorgespräch statt. Die Fachärzte erläutern eingehend die Augenlidkorrektur sowie die möglichen Nebenwirkungen. Zwei Wochen vor der OP dürfen Patienten keine blutverdünnenden Mittel wie Acetylsalicylsäure (Aspirin®) zu sich nehmen. Die Lidkorrektur selbst wird in aller Regel in Lokalanästhesie durchgeführt. Auch ein Dämmerschlaf ist nach Absprache mit dem behandelnden Arzt möglich. Dieser vermisst die Augenlider vor dem Eingriff exakt und zeichnet die Schnittführung an. Um spätere Narben nicht sichtbar zu machen, legen die Chirurgen die Einschnitte in eine Lidfalte. Verschlossen werden die Schnitte mit sehr feinem Nahtmaterial, welches nach ca. 1 Woche in der Klinik entfernt wird.
Nach der OP
Nach wenigen Stunden dürfen die Patienten die Klinik bereits wieder verlassen. Für die nächsten Tage raten die Fachärzte davon ab, fernzusehen oder zu lesen. Der Kühlakku wird zum ständigen Begleiter für die erste Woche, denn die Schwellungen sollen möglichst gering gehalten werden. Nach ca. 2 Wochen können die Betroffenen mit einem frischen strahlenden Blick wieder ihrem Alltag nachgehen. Sport sollte jedoch in den ersten Wochen nur bedingt stattfinden.
Die Risiken der Augenlidkorrektur
Die sehr häufig durchgeführte Blepharoplastik gilt allgemein als recht risikoarm. Dennoch können auch bei sorgfältigster Behandlung Nebenwirkungen eintreten. Dazu zählen insbesondere die Risiken der Narkose, sowie Wundinfektionen, Blutungen und Wundheilungsstörungen. Hämatome, Schwellungen sowie trockene Augen oder Bindehautentzündungen könnten ebenfalls auftreten. Nur selten kommt es zu vorrübergehenden Gefühlsstörungen im Augenbereich.
Fazit: Die Augenlidkorrektur (Blepharoplastik) ist einer der am häufigsten durchgeführten Plastischen OPs. Dabei entfernen die Chirurgen für Plastische und Ästhetische Chirurgie überschüssige Haut, Fettgewebe sowie Muskelgewebe in einem ambulanten Eingriff. Ziel der Augenlidkorrektur ist es, die Augenpartie wieder frischer und jünger erscheinen zu lassen. Der müde Blick wirkt wieder strahlender, die Gesichtsproportionen harmonieren besser.