
Ihr Aroma ist herb und süßlich zugleich, es erinnert an Erdbeeren und Zitrus. Hierzulande ist die Graviola-Frucht auch unter dem Namen „Sauersack“ bekannt. Die tropische Pflanze Annona muricata gehört zu den Magnoliengewächsen und gedeiht ursprünglich wild im Amazonas-Regenwald. Heute ist die Pflanze in den Tropen häufig zu finden. Naturvölker nutzen die Heilkräfte der Stachelannone schon seit langer Zeit. Selbst die Pharmaindustrie ist auf die besondere Pflanze aufmerksam geworden.
Blätter, Rinde, Früchte und Samen der Graviola können verarbeitet werden
Ob Peru, Brasilien, Indonesien oder auf den Antillen – die Graviola hat ihren guten Ruf als Heilpflanze unter vielen Völkern verdient. Sie schätzen die Vorzüge der Stachelannone, hat sie sich doch auf zahlreichen Gebieten als äußerst hilfreich und gesundheitsfördernd erwiesen. Ihre Blätter können zu Tees oder einem heilenden Sud für Umschläge verarbeitet werden, ihr gelblich weißes Fruchtfleisch eignet sich zum Verzehr und wird in der tropischen Küche vielseitig verarbeitet. Die Früchte, welche bis zu 40 cm groß werden und von weichen Stacheln umgeben sind, wiegen meist zwischen ein und vier Kilogramm. Sie enthalten den Samen der Pflanze, welcher ebenfalls als natürliches Medikament gegen Kopfläuse, Blähungen oder als Brechmittel weiter verarbeitet werden kann.
Beschwerden, die mit Graviola behandelt werden können
Die Naturvölker nutzen die Graviola seit langem, um etwa Herz-Kreislaufbeschwerden, Bluthochdruck oder Leber- und Nierenleiden zu lindern. Es wird bei Fieber und Erkältungskrankheiten eingesetzt, gegen Asthma oder andere Atemwegerkrankungen. Nationen übergreifend schätzen die Menschen die positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Gleichermaßen dient es der Bekämpfung von Parasiten. Aufgrund der enthaltenen Antioxidantien berichten Anwender von einem verbesserten Hautbild. Die Inhaltsstoffe der Stachelannone wirken außerdem antientzündlich, weswegen vor allem Menschen mit Rheuma, Arthritis oder einer entzündlichen Arthrose gern darauf zurückgreifen. Ein Tee aus den Blättern soll bei Einschlafproblemen helfen.
Die Krebsforschung ist an Graviola interessiert
Schlagzeilen machte die außergewöhnliche Pflanze, da Forscher bereits in den 1990er Jahren in ersten Versuchen nachweisen konnten, dass die Inhaltsstoffe in den Blättern der Graviola Krebszellen im Körper zerstören können. Die Vermutungen der Wissenschaftlicher gehen sogar so weit, dass eine 10.000 mal stärkere Wirkung als mit herkömmlichen Chemotherapeutika erreicht werden könne. Bislang gibt es keine Studien an Menschen, doch die Pharmaindustrie ist sehr daran interessiert, die Substanzen aus den Blättern chemisch aufzubereiten. Man geht davon aus, das Lungen-, Brust-, Dickdarm- und sogar der aggressive Bauchspeicheldrüsenkrebs zukünftig mit Präparaten aus der Stachelannone behandelt werden könnten.
Fazit: Die Stachelannone (Graviola) ist eine bemerkenswerte Pflanze, die ihren Ursprung in Südamerika hat. Nahezu jeder Teil der Pflanze kann weiterverarbeitet werden. Seine zellstärkende und antioxidante Wirkung führte dazu, dass die Stachelannone in vielen Ländern zur Behandlung diverser Leiden hinzugezogen wird. Langfristig erhofft sich die Krebsforschung dank den Wirkstoffen der Graviola überzeugende Erfolge in der Behandlung von Krebsleiden.