
Öle für die Ernährung und die Körperpflege gibt es viele. Sie können unsere Gesundheit erhalten indem sie unsere Ernährung vorteilhaft ergänzen und sie können uns auch äußerlich helfen. Viele Öle sind wohltuend für Haut und Haar und haben teilweise sogar heilende Wirkungen für den ganzen Körper.
Verschiedene Öle stehen uns dabei mit ihrer Vielseitigkeit zur Verfügung und einige davon sollen nachfolgend kurz erwähnt sein.
- Olivenöl
- Leinöl
- Kokkosöl
- Mandelöl
- Schwarzkümmelöl
- Distelöl
- Rapsöl
Ein bestimmtes Öl verdient dabei besondere Aufmerksamkeit – das Arganöl
Bei dem Arganöl handelt es sich wohl um eines der exklusivsten und wertvollsten Pflanzenöle, die man bekommen kann. Dabei war bis vor gar nicht allzu langer Zeit dieses Öl bei uns in Deutschland noch eher unbekannt. Eigentlich sehr erstaunlich, wenn man bedenkt, wie wohltuend dieses Öl sein kann. Seit ca. 2003 stieg der Bekanntheitsgrad dieses Öls auch bei uns an. Im Herkunftsland Marokko allerdings ist man sich der kostbaren Bedeutung schon sehr lange bewusst.
Die Gewinnung und Herstellung von Arganöl
Das Arganöl stammt aus der Frucht des Arganbaums. Dabei ist die Frucht an sich für den Menschen ungenießbar. Das Besondere findet man in der Frucht. Es handelt sich um eine sehr harte Nuss, in der sich Samen befinden, die für die Herstellung des Öls notwendig sind. Die Arganbäume wachsen nur in einer bestimmten Region von Marokko. Dort ist es sehr warm und trocken. Die Bäume haben für die Menschen die dort leben eine sehr große Bedeutung. Die UNESCO hat dieses Gebiet sogar zum Biosphärenreservat erklärt.
Die Gewinnung des Öls ist eine mühevolle Arbeit. Um die Früchte mit den Nüssen zu erhalten, warten die Berberfamilien drauf, dass die Früchte von alleine von den Bäumen fallen. Das Holz des Baumes ist sehr brüchig und mit Dornen besetzt. Nach einer Zeit, in der die Früchte nach dem Einsammeln in der Sonne trocknen, können die Kerne freigelegt und die Nüsse geknackt werden, um an die Samen zu gelangen. Danach rösten die Berberfrauen die Samen, damit sie im Anschluss mithilfe von Steinmühlen handgemahlen werden können. Dabei entsteht ein Brei, der im Anschluss mit Wasser vermischt wird. So kann sich das wertvolle Öl absetzen und abgefüllt werden. Diese Ölgewinnung ist schon sehr aufwendig, wenn man noch zusätzlich bedenkt, dass der Ertrag relativ gering ist. Diese Arbeit kann bis zu 20 Stunden dauern. Dabei wird aus ca. 30 Kilogramm Früchten nur ca. ein Liter Arganöl gewonnen. All diese Besonderheiten erklären vielleicht jetzt schon, was dieses Öl so wertvoll werden lässt. Sehr detailliert wird auch zusätzlich hier über das „Gold aus Marokko“ berichtet.
Vielseitiger Einsatz – auch in der Küche
Das Arganöl ist vielseitig anwendbar. Sowohl für kalte auch als warme Speisen jeglicher Art kann es angewendet werden. Dabei reicht es, wenn es nur tropfenweise darüber verteilt wird. Arganöl sollte nur nicht übermäßig erhitzt werden. Es könnte seine wertvollen Inhaltsstoffe wie
- ungesättigte Fettsäuren
- Tocopherole als natürliche Antioxidantien
- Phytosterine als natürliche Cholesterinsenker
- Polyphenole als sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe
verlieren. Das Öl hat einen leicht nussigen Geschmack und veredelt beispielsweise damit Pasta, Fisch, Salate, Gemüse oder Suppen. Darüber hinaus kann Arganöl auch hervorragend im Heilbereich eingesetzt werden und auch im kosmetischen Bereich hilft es zum Beispiel, den natürlichen und gesunden Glanz des Haars zu erhalten.