Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Marihuana als Freizeitdroge für Alt-Hippies und solche, die es werden wollten. Doch in letzter Zeit macht die ohnehin enorm vielseitige Hanfpflanze durch mehr von sich Reden, als durch den Rausch von Joints und Wasserpfeifen. Denn mittlerweile werden Bestandteile davon auch in Beauty Produkten verwendet.
Substanzloser Hype, der sich eines alternativen Images bedient oder ein echtes Stück Naturkosmetik? Das wollen wir im Folgenden herausfinden.
Was genau wird verwendet?
Und zwar geht es im Speziellen um das CBD Öl. Dieses wird aus Industriehanf gewonnen und das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Konzentration nicht berauschender Cannabinoide. Das sind Verbindungen aus der Cannabispflanze, die im Körper diverse Wirkungen hervorrufen können sollen. Nur nicht eben jene, einen Rausch zu verursachen. Denn dafür zeigt sich das THC verantwortlich, welches jedoch von vornherein vermieden wird, da wie gesagt diesbezüglich sehr gehaltloser Industriehanf als Grundlage dient. Ferner sind Hersteller von CBD Produkten dazu verpflichtet, dass diese weniger als 0,2% (in einigen Ländern weniger als 0,3%) THC enthalten müssen, so sie nicht unter das Betäubungsmittelschutzgesetz fallen sollen.
Insbesondere weil Cannabis in weiten Teilen der USA legal geworden ist (medizinisches Marihuana in über 30 Bundesstaaten und selbst Freizeit-Konsum in knapp einem Dutzend Bundesstaaten – einschließlich Washington D.C.), erweitern sich die Möglichkeiten, die Pflanze auf ganz neue Weise zu nutzen. Und so hat sich CBD wie ein Lauffeuer in den Bereichen Nahrungsergänzung und nun auch in der Kosmetik verbreitet. Die Begeisterung und Aufklärung über CBD entstigmatisiert und normalisiert die Cannabispflanze noch schneller, als es ohnehin schon der Fall ist.
Wie wirkt CBD?
Unser Körper stellt tatsächlich unsere eigene Cannabis-Chemikalie namens Anandamid her, die auch als „Glückseligkeitsmolekül“ bekannt ist. Man denke an den sogenannten Runner’s High. CBD erhöht auf natürliche Weise den Spiegel des körpereigenen eigenen Endocannabinoids. Die Erhöhung von Anandamid in unserem Körper und Gehirn soll entzündungshemmende Wirkungen haben. Es werden aber auch noch andere Rezeptoren adressiert. Was genau das alles ist, wird zum Teil noch im Labor ermittelt.
Die verlockendsten Eigenschaften von CBD in Hautpflegeprodukten sind seine entzündungshemmenden und analgetischen (schmerzstillenden) Eigenschaften. Wissenschaftler finden vermehrt Hinweise darauf, dass es trockene Haut, Psoriasis und Ekzeme behandeln kann, weshalb CBD als Inhaltsstoff in so vielen Gesichtscremes, Seren und Körperlotionen auftaucht. Immerhin gelten Entzündungen als wesentliche Wurzel haut-gesundheitlicher, kosmetischer Übel. Seien es Akne oder die Zeichen des Alterns. Wie sich herausstellt, ist CBD möglicherweise förderlich für ein klares Hautbild.
Wie unterscheidet sich CBD von Cannabis-Öl?
Auf keinen Fall sollte CBD-Öl mit Cannabis-Öl verwechselt werden. Denn während CBD-Öl bewusst so hergestellt wird, dass dort nahezu kein psychoaktives THC enthalten ist, sieht die beim Cannabis-Öl prinzipiell anders aus. Da geht es nämlich hauptsächlich darum, das THC zu konzentrieren, weshalb Cannabis-Öl häufig auch als Hasch-Öl bezeichnet wird. Selbstverständlich gilt Cannabis-Öl als Droge und ist somit verboten, was auf CBD jedoch nicht zutrifft.
Auch einschlägige Online Headshops wie Zamnesia führen mittlerweile CBD-Produkte. Vielleicht ist es deswegen auch ganz gut, um den Unterschied zwischen CBD Öl und Cannabis-Öl zu wissen. Man will ja schließlich nicht im digitalen Regal die falsche Flasche greifen und den Zorn des Staates auf sich ziehen. Denn so viel Stress ist gar nicht gut für die Haut.