
Wenn Frauen mit ihrer äußeren Weiblichkeit unzufrieden sind und sich ein volleres Dekolleté und mehr Brustvolumen wünschen, ist die gängige Methode die Brustvergrößerung mittels Silikonimplantaten. Diese gelten als sehr sicher und stellen in der ästhetischen Chirurgie eine Behandlungsoption dar, die seit Jahren erfolgreich erprobt ist. Ob kleine oder große Silikonimplantate – Patientinnen steht hier ein großes Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung.
Gerade in den letzten Jahren ist hier aber auch der Wunsch nach einer Möglichkeit entstanden, Volumen, Form und Größe ohne körperfremde Materialien modifizieren zu können. Viele Frauen empfinden Silikonimplantate als störend; zudem haben sich nach Brustvergrößerungen durch Silikonimplantate auch unerwünschte Effekte wie z. B. die Kapselfibrose gezeigt, die in schweren Fällen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen geführt haben.
Die Brustvergrößerung mit Eigenfett hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend zur anerkannten Alternative mit internationalem Einsatz entwickelt. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn persönliche Präferenzen gegen Silikonimplantate sprechen oder wenn aufgrund körperlicher Voraussetzungen eine Brustvergrößerung mit körpereigenem Gewebe vorzuziehen und möglich ist.
Wann ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett möglich?
Beim Einsatz von eigenem Fettgewebe sind Patientinnen natürlichen Grenzen unterworfen. Diese ergeben sich zum einen aus den Abmessungen der bestehenden Brust sowie den körpereigenen Abbauprozessen des verpflanzten Fettes nach dem Eingriff.
Damit sind gerade hinsichtlich der Größe und Form Grenzen gesetzt – Vergrößerungen, die eine ganze Körbchengröße überschreiten, sind mit Eigenfett nicht möglich. Daneben sind andere Besonderheiten zu beachten:
- Es muss ausreichend Fett zur Eigenspende vorhanden sein: Dies kann sich bei sehr schlanken Patientinnen ohne nennenswerten Körperfettanteil problematisch gestalten. Ein Fettüberschuss ist daher unabdingbare Voraussetzung – ungeliebte Pölsterchen sind daher hier ausnahmsweise gewollt und nützlich.
- Es können auch zwei Sitzungen erforderlich sein um das von der Patientin gewünschte Ergebnis zu erzielen. Eine einzelne Sitzung beschränkt die Brustvergrößerung sowohl hinsichtlich des Volumens als auch hinsichtlich der eigentlichen Größe. Trost für alle Patientinnen, die an der Eigenfett-Methode interessiert sind: Der Eingriff lässt sich auch mehrfach wiederholen.
- Problemzonen und Pölsterchen an anderen Körperstellen können parallel behandelt werden: Das aus anderen Partien abgesaugte Fett sorgt auch in den Entnahmebereichen für eine sanfte Modellierung und Optimierung der Körpersilhouette.
- Die Einheilung des kompletten Fettgewebes ist nicht garantiert: In den meisten Fällen beträgt die Einheilung der Fettübertragung zwischen 50 und 80 Prozent; unter Umständen ist hier auch eine geringere Quote möglich. Ob und in welchem Umfang das Eigenfett an der neuen Stelle angenommen wird, lässt sich im Vorfeld der Eigenfettübertragung nicht zuverlässig vorhersagen.
Vor- und Nachteile der Brustvergrößerung mit Eigenfett
Im Gegensatz zur Brustvergrößerung durch Silikonimplantate ist das Risikoprofil der Übertragung von Eigenfett deutlich kleiner und ist als sichere Operationsmethode einzustufen. Zwar waren die Ergebnisse vor einigen Jahren aus ästhetischer Sicht wenig überzeugend – durch neue Techniken hat sich das aber grundlegend geändert. Darüber hinaus begeistern Brustvergrößerungen mit Eigenfett die Patientinnen vor allem durch das sehr natürliche Resultat: Sowohl optisch als auch haptisch ist kein Unterschied zum natürlichen Brustgewebe festzustellen. Als Pluspunkt hat sich daneben die Stabilität und Nachhaltigkeit der vergrößerten Brust herausgestellt – hier steht die Eigenfettübertragung dem Einsatz von Silikonimplantaten nicht nach.
Nachteile sind die schon angesprochene Mengen- bzw. Größenbegrenzung sowie die eventuelle Notwendigkeit einer weiteren Sitzung. Je nach angestrebter Form und Größe ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett nicht die Methode der Wahl. Das muss sehr individuell anhand des Patientinnenwunsches sowie der bestehenden Vorausetzungen im Beratungsgespräch bei einem erfahrenen Plastischen Chirurgen geklärt werden. Viele weiter Informationen finden Sie hier.