Wenn Sie sich für eine Schönheitsoperation entschieden haben, möchten Sie Ihr ästhetisches Erscheinungsbild gezielt optimieren. Der Gedanke daran, wochenlang Kompressionswäsche zu tragen, behagt Ihnen vermutlich gar nicht. Die gute Nachricht ist, dass moderne Wäsche wirklich gut aussieht und gleichzeitig komfortabel zu Ihnen und Ihrem Körper ist. Unter Ihrer Alltagskleidung ist nichts davon zu sehen. Verzichten Sie nicht darauf, wir verraten Ihnen, warum Kompression so wichtig ist.
Was Kompressionswäsche nach einer Operation bewirkt
Ihr Körper reagiert auf jeden Eingriff von außen mit einer natürlichen Entzündungsreaktion. Gewebeflüssigkeit zentriert sich, Schwellungen entstehen und das behandelte Areal ist empfindlich. Mithilfe von Kompressionswäsche bieten Sie Ihrem Körper gezielte Unterstützung, damit der Heilungsverlauf besser abläuft. Durch den gleichmäßigen Druck auf die betroffene Region kann Flüssigkeit besser abtransportiert werden. Für Sie bedeutet das weniger Schwellung, geringere Schmerzen und eine verbesserte Durchblutung des Gewebes.
Das ist aber nicht alles! Nach kosmetischen Operationen kann Kompressionswäsche Damen und Herren dabei helfen, die neu geschaffene Körperform zu stabilisieren. Bei einer Brustvergrößerung beispielsweise unterstützt ein spezieller BH die Position der Implantate. Nach einer Fettabsaugung verhindert die Wäsche, dass sich Flüssigkeiten oder Blutreste unter der Haut ablagern. Die gezielte Stabilisierung ist entscheidend, damit das Ergebnis später nicht nur medizinisch top, sondern auch optisch ein Hingucker ist.
Wann Sie nicht auf Kompression verzichten sollten
Sie brauchen nicht nach jedem chirurgischen Eingriff eine Kompressionsbehandlung. Bei Operationen zur Körperformung ist sie aber fast immer unverzichtbar. Dazu gehören:
- Brustvergrößerung
- Brustverkleinerung oder Straffung
- Bauchdeckenstraffung
- Fettabsaugungen
Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen nach dem Eingriff genau sagen, wie Sie die ersten Wochen verbringen dürfen. Er wird zur Kompression raten, denn damit unterstützen Sie den Heilungsverlauf passiv. Die Gefahr von Infektionen und unschöne Narbenbildung kann reduziert werden. Für viele Patienten ist aber auch der Tragekomfort von Bedeutung. Ohne die stützende Kleidung fehlt nach einer OP oft noch der nötige Halt, bis der Körper sich an seine Form gewöhnt hat.
Wie lange Sie Kompression für Ihren Körper benötigen
Die Tragedauer bespricht der Arzt mit Ihnen. Er ist vom Eingriff und dem Heilungsverlauf abhängig. In der Regel wird empfohlen, mindestens vier, besser sechs oder sogar acht Wochen auf Kompressionswäsche zu setzen. Während der ersten Tage und Wochen tragen Sie die Wäsche ganztags, inklusive nachts. So verhindern Sie, dass durch den Druck beim Liegen Verformungen auftreten.
Entscheidend ist, dass die Kleidung sitzt, nirgendwo einschneidet und aus atmungsaktivem Material besteht. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, welche Größe Sie benötigen. Hochwertige Kompressionskleidung ist so konzipiert, dass sie kaum auffällt und Sie in Ihrer Alltagsführung nicht beeinträchtigt.
Welche Nachsorgemaßnahmen sonst noch wichtig sind
Eine der wichtigsten Maßnahmen der Nachsorge ist die Kompression. Sie hilft aber nur dann, wenn Sie in den ersten Tagen in den Ruhemodus gehen. Machen Sie keinen Sport und verzichten Sie auf körperliche Belastungen. Leichte Alltagsbewegung ist erlaubt, ein Spaziergang kann Ihren Kreislauf fördern.
Wenn der Arzt es empfohlen hat, kühlen Sie die Wundgebiete. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn die Operationsbereiche angeschwollen sind. Indirekte Kühlung reicht aus, Eis oder Coolpacks dürfen nicht direkt auf die Haut gelangen.
Nehmen Sie alle Nachsorgetermine zuverlässig wahr und teilen Sie Ihrem Arzt mit, sobald Sie ungewöhnliche Beschwerden haben.