Ärzte sollten sich bei der Entscheidung für einen Ästhetischen Eingriff ausschließlich von ihrem eigenen Sachverstand leiten lassen und nicht von wirtschaftlichen Interessen. Dies erklärte der Präsident der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD), Dr. Matthias Gensior, in seiner Eröffnungsrede zur Jahrestagung, die Mitte Oktober in München stattfand. Rund 200 Fachärzte aus dem Bereich der Ästhetischen Chirurgie waren der Einladung gefolgt, sich mit Kollegen auszutauschen, neue Entwicklungen kennenzulernen und dabei auch einen Blick über den Tellerrand zu wagen.
Dieser neuerliche Appell sei nötig, so die GÄCD, weil sich Patientinnen und Patienten heute ganz leicht im World Wide Web informieren könnten – auch über ästhetisch-chirurgische Eingriffe. Hierdurch komme es leicht zu Selbstdiagnosen, die dann jedoch in jedem Fall kritisch überprüft werden sollten. Zum Selbstverständnis eines seriösen Arztes gehöre dann auch, im Zweifel „Nein“ zum gewünschten Eingriff zu sagen. Darüber hinaus warnt die GÄCD auch vor falschem Halbwissen, welches gerade durch die vielfältigen Webangebote und – Informationsmöglichkeiten entstehen kann. So glaubten viele Patient/-innen fälschlicher Weise, dass die neuen minimal-invasiven Methoden wie die Unterspritzung mit Botox oder Dermal Fillern alle chirurgischen Eingriffe zum Beispiel im Gesicht ersetzen könnten. Dies sei allerdings nicht der Fall. Gerade bei der Korrektur des Ober- und Unterlids seien operative Verfahren nach wie vor die Methode der Wahl.
Weitere Informationen über die GÄCD gibt es auf der offiziellen Homepage.